In der jahrelangen Arbeit im Veranstaltungswesen hat sich immer wieder gezeigt, wie dringend der Bedarf für ergänzende Sicherheitsstrukturen ist. Während Sicherheitskräfte in aller Regel vorrangig für Gefahrenabwehr in Sachen körperliche Unversehrtheit ausgebildet sind, fehlen Strukturen, um psychische Grenzsituationen zu kompensieren, beziehungsweise sie im Idealfall gar nicht erst entstehen zu lassen.
Der Großteil der Problemsituationen spiegelt dabei Diskriminierungs- oder Belästigungsvorfälle wider. Allerdings kommt es im Veranstaltungskontext immer wieder zu körperlicher Gewalt, psychischen Bedrohungssituationen oder auch individuellen Belastungs- oder Stresssituationen.
Mit dem Safe Space Squad entwickeln wir Konzepte und Arbeitsweisen, um Veranstaltungen sicherer zu machen und wollen Veranstalter*innen und Locations darin unterstützen, die eigenen Angebote für breitere Zielgruppen zu öffnen sowie gefühlte Sicherheit und Wohlfühlfaktoren zu erhöhen.
Zu diesem Zweck ist unser Team per Klick anfragbar. Unsere Helfer erhalten Aufwandsentschädigungen für die Präsenz auf Veranstaltungen oder in Workshops, um das zu ermöglichen sind wir auch auf Spenden bzw. Drittmittel angewiesen, um das Projekt dauerhaft aufrechtzuerhalten.
In regelmäßigen Teamtreffen diskutieren wir eigene Erfahrungen und Lösungsansätze oder greifen in Workshops auf erfahrene Menschen aus anderen Awareness-Teams zurück. Die regelmäßige selbstkritische Definition ist notwendig, da auch wir selbstverständlich Fehler machen. Auch sichern wir darüber unser eigenes Wohlbefinden ab, nicht immer sind die erlebten Vorfälle einfach zu ertragen. Dazu können auch externe Beratungsangebote in Anspruch genommen werden.
Damit wollen wir aber nicht aufhören. Zu oft ergeben sich Situationsbewertungen von Betroffenen erst im Nachgang, was am Abend noch als Nichtigkeit abgetan wurde, kann sich am Folgetag plötzlich anders anfühlen. Auch im Alltag finden sich zahllose Vorfälle, die einzeln oder in Summe individuell sehr belastend sein können. Deshalb wollen wir in absehbarer Zeit auch mit, Remote Team, auch digital, erreichbar sein und gegebenenfalls auch nachträglich unterstützen, Situationen zu bewältigen und nach Möglichkeit für die Zukunft zu vermeiden.